"Pakt für den Sport": Kampf gegen Homophobie ist jetzt Bestandteil

Im Leistungsvertrag der Stadt Düsseldorf mit dem Stadtsportbund für die nächsten fünf Jahre ist erstmals der Kampf gegen Homophobie im Sport ausgewiesenes Ziel.

Stadtsportbund Düsseldorf und Sportstadt Düsseldorf

Oberbürgermeister Thomas Geisel und Stadtsportbund-Präsident Peter Schwabe haben am 18. Juni im Rathaus den Leistungsvertrag zwischen der Landeshauptstadt und dem Stadtsportbund (SSB) verlängert. Der Vertrag tritt zum 1. Januar 2016 mit einer Laufzeit von fünf Jahren in Kraft. Die insgesamt 459 Düsseldorfer Sportvereine erhalten damit Planungssicherheit für ihre Tätigkeitsfelder im Sport. Jährlich werden über 1,6 Millionen Euro im städtischen Haushalt für den SSB zur Vertragserfüllung bereitgestellt.

Erstmals wurde in den Vertragstext das gemeinsame Vorgehen von Stadt und Stadtsportbund gegen Homophobie aufgenommen. Der Rat der Stadt hat bereits im April 2014 offiziell die Berliner Erklärung „Gemeinsam gegen Homophobie – Für Vielfalt, Respekt und Akzeptanz im Sport“ vom 17. Juli 2013 unterstützt. Zwischen der Stadtverwaltung und dem SSB besteht Einigkeit darüber, die Umsetzung dieses Beschlusses aktiv zu fördern und zu unterstützen. „Gewalt, Rassismus, Homophobie und Sexismus haben im Düsseldorfer Sport keinen Platz!“, so die gemeinsame Losung. Zuletzt hatte Sportausschuss der Stadt einen Aktionstag gegen Homophobie im Sport beschlossen, der erstmals im Frühjahr 2016 stattfinden wird (dq berichtete).

Bereits seit 1997 hat die Landeshauptstadt Düsseldorf verschiedene Aufgaben der Sportverwaltung an den Stadtsportbund übertragen. 2003 unterzeichneten Stadt und SSB erstmals einen Leistungsvertrag und übernahmen damit bundesweit eine Vorreiterrolle. Zu den übertragenen Aufgaben gehören die Führung der Vereinsstatistik für die Düsseldorfer Sportvereine, die Vergabe von städtischen Zuschüssen an die Düsseldorfer Sportvereine (Gesamtvolumen: mehr als 1,6 Millionen Euro pro Jahr) und die Vermietung von 200 Turn- und Sporthallen im Stadtgebiet sowie von Sporträumen mit insgesamt ca. 250 Sportflächen an die Düsseldorfer Sportvereine und weiteren Nutzern mit dem Ziel einer adäquaten Raumauslastung.

Infos zum Stadtsportbund: Website