Der Düsseldorfer Verein für Frauenkommunikation kom!ma e.V. hat sein 40. Jubiläum gefeiert. Viel Lob gab es für vier Jahrzehnte Vernetzungsarbeit und feministische Akzente in Kultur, Politik und Gesellschaft. In diesem Jahr gibt es neue interessante Veranstaltungsformate.
Am 29. April 2022 kamen über 70 Wegbegleiter*innen und Freund*innen ins Bürgerhaus Salzmannbau in Bilk, wo auch die Geschäftsstelle von kom!ma e.V. seit fast dreißig Jahren beheimatet ist. Mit Redebeiträgen (darunter zahlreiche Grußworte sowie Texte von Poetry Slammerin Morgaine Prinz) und Musik (von Singer-Songwriterin Mags) wurde das langjährige Wirken für Frauen* in der Landeshauptstadt gewürdigt. Oberbürgermeister Dr. Stefan Keller und Elisabeth Wilfart, Leiterin des Amts für Gleichstellung und Antidiskriminierung, mussten zwar krankheitsbedingt vertreten werden, doch Angela Hebeler, Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses, dankte im Namen der Stadt für das langjährige Engagement für Frauen*themen und viele kulturelle Veranstaltungen von und mit Frauen* in Düsseldorf.
Geplant war der Festakt eigentlich für das Jahr 2021, doch coronabedingt musste die Veranstaltung verschoben werden. Als Geburtsdatum des Vereins, der erst im Jahr 1984 gegründet wurde, gilt
nämlich die erste Ausgabe der Zeitschrift KOMMA, die von 1981 bis 1989 über feministische Themen in Düsseldorf berichtete. „Seither hat kom!ma e.V. sich unerlässlich für Frauenbelange und
Frauenthemen engagiert und wichtige Vernetzungsarbeit für die Frauen in Düsseldorf geleistet“, sagt Käthe Lorenz, die seit November 2021 die Geschäftsstelle leitet. Zusammen mit den
Vorstandsfrauen Mari Uhlig, Elke Hannig-Brauer und Monica Brauer organisiert die Theaterpädagogin zahlreiche Veranstaltungen für Frauen*.
1988 setzten sich die kom!ma-Mitfrauen für eine Tanzveranstaltung nur für Frauen im Düsseldorfer Kulturzentrum zakk ein. Der monatliche „Frauenschwoof“ blieb von da an über mehr als drei Jahrzehnte ein fester Treffpunkt für Frauen und Lesben. Erst vor ein paar Jahre gingen für die Traditionsveranstaltung die Lichter aus. Bis heute erfolgreich ist dagegen die Frauen- und Lesben-Filmreihe, die von kom!ma e.V. im Jahr 2001 zunächst im Black Box Kino initiiert wurde und seit mehreren Jahren im Bambi Filmstudio läuft. Seit 2004 gibt es hier zudem einmal im Jahr den Frauen- und Lesben-Kurzfilmabend „Female-Short-Cuts“.
Weitere Arbeitsschwerpunkte des kom!ma-Teams sind die Koordinierung des Frauenforums Düsseldorf (seit 1986) und die Organisation der Düsseldorfer Aktion zur weltweiten Kampagne „One Billion
Rising“ für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen (seit 2013). Außerdem gibt es regelmäßig Lesungen und andere kulturelle Veranstaltungen.
In diesem Jahr lädt kom!ma e.V. an sechs Terminen zum „Musikalischen Poesiealbum“ ins Theatermuseum ein. Käthe Lorenz trifft hier Düsseldorfer Frauen* zum Gespräch, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise für Frauen*belange in der Stadt einsetzen. Gemeinsam mit dem Publikum werden zwischen den Talks immer wieder Lieder gesungen, die die Gästin* im Laufe ihres Lebens begleitet haben. Den Auftakt zur neuen Veranstaltungsreihe gab es am 13. Mai 2022 mit Schauspielerin Hanna Werth. Es folgen als Talkgäst*innen Ricarda Hinz (17.06.), Marie-Zoe Buchholz (19.08.), Josefine Paul (23.09.), Elisabeth Wilfart (18.11.) und Christine Brinkmann (16.12.).
Am 12. August 2022 wird die coronabedingt ausgefallene Veranstaltung zum Weltfrauentag nachgeholt, und ein weiteres kom!ma-Projekt feiert Premiere: In ihrem Fotobuch „STARK“ porträtiert
Fotografin und Vorstandsfrau Monica Brauer vierzig starke Frauen, darunter natürlich auch die eine oder andere Mitfrau* des Vereins. Und noch ein weiteres neues Format liegt den kom!ma-Frauen* am
Herzen: Seit Neuestem wird alle zwei Wochen „Biodanza“ angeboten, eine stärkende Tanzmethode für Frauen mit und nach einer Brustkrebs-Diagnose.
Weitere Infos: www.komma-duesseldorf.de
Text: Oliver Erdmann