Lesbische Existenz in der Fürsorgeerziehung

Die Frauenberatungsstelle Düsseldorf lädt am 24. Januar zu einer Vortragsveranstaltung mit Gebärdendolmetscherin ein. Regine Heider referiert über lesbische Existenz in der Fürsorgeerziehung zwischen 1945 und Mitte der 1970er Jahre.

Verschwiegen und tabuisiert – pathologisiert und bestraft


Lesbische Existenz und lesbische Mädchen und junge Frauen in der geschlossenen Fürsorgeerziehung zwischen 1945 und Mitte der 1970er Jahre


Die Fürsorgeerziehung der Nachkriegszeit ist ein düsteres und gewaltvolles Kapitel bundesdeutscher Geschichte. Unangepasste Mädchen und junge Frauen galten als ‚sittlich verwahrlost‘ und wurden durch die Einweisung in Fürsorgeheime sanktioniert. Auch lesbische Mädchen und junge Frauen waren betroffen.


Innerhalb der Heime war lesbisches L(i)eben Rettungsanker gegen Vereinsamung, sexuelles Experimentierfeld, sowie ernsthaftes Beziehungskonzept, wurde von den Heimleitungen jedoch strengstens verfolgt und bestraft. Auch in der Fürsorgeerziehung wurde lesbische Existenz tabuisiert. Anhand einiger Fundstücke wird die Bedeutung des Lesbischseins für diese Mädchen und jungen Frauen, die Diskriminierungen und ihre Verwobenheiten mit weiteren Machtverhältnissen sichtbar.


Der Vortrag basiert auf den Ergebnissen der Bachelorarbeit der Referentin.


24. Januar 2019, 19.00 Uhr
Referentin: Regine Heider, B.A. Sozialarbeit / Sozialpädagogik
Kosten: 3 – 8 €, Anmeldung erwünscht!
Ort: Frauenberatungsstelle Düsseldorf, Talstraße 22-24, 40217 Düsseldorf (im Hof)
www.frauenberatungsstelle.de

Quelle: frauenberatungsstelle düsseldorf e.V.