Transgender-Tag der Erinnerung

Der Transgender Day of Remembrance ist dem Gedenken an die ermorderte Transgender sowie trans- und intersexuellen Menschen gewidmet, die Opfer von transphobem Hass wurden. Der Transgender-Tag der Erinnerung findet jedes Jahr am 20. November statt. Anlässlich des Gedenktags lädt der Verein kom!ma zu einer Filmvorstellung mit Filmemacherin Jackie Baier ins Bambi Kino ein.

Bild: Transgender Flagge

Die Transgender-Flagge symbolisiert die Trans*-Community.

Initiiert wurde der Gedenktag von Gwendolyn Ann Smith, einer Transfrau und Aktivistin aus San Francisco. Anlass war der Mord an Rita Hester am 28. November 1998. Die afro-amerikanische Transfrau Rita Hester war in ihrer Wohnung erstochen worden. Über den Mord gab es nahezu keinerlei Berichterstattung, der Fall gilt bis heute als unaufgeklärt. Smith gründete daraufhin das Internet-Projekt „Remembering Our Dead“, aus dem später zu Ehren von Rita Hester der internationale „Transgender Day of Remembrance“ hervorging.

Das Bambi Kino zeigt am 20. November 2015 um 19.00 Uhr in Kooperation mit dem Verein kom!ma den Film „Julia“. Die Hauptfigur des Films ist die transsexuelle Prostituierte Julia K. Sie hat ihr Heimatland Litauen nach dem Abitur und einem abgeschlossenen Kunststudium verlassen, um in Berlin als Straßenhure zu leben. „Was ist das für ein Leben?“, diese Frage stellte sich die Filmemacherin J. Jackie Baier, die die heute 33-jährige Julia über mehr als zehn Jahre begleitete.

Die Regisseurin ist von ihrer Protagonistin fasziniert: "Ihr Stolz, mit dem sie vor aller Welt verkündet, dass ihr ihre Herkunft als Sohn aus anständigem Hause scheißegal ist, und dass sie vor niemandem ihr freches Mundwerk halten oder ihr hübsches Haupt beugen werde: Sie ist Julia K. – eine Frau aus freien Stücken und keines Mannes Untertan". Die Berliner Fotografin und Regisseurin J. Jackie Baier ist bei der Filmvorführung im Bambi Kino mit dabei.