Am kommenden Dopnnerstag lädt die AIDS-Hilfe Düsseldorf zu einer Diskussionsveranstaltung zur komplizierten Vielfalt der HIV-Präventionsbotschaften und der Lebensrealitäten ins Loft-Café der AIDS-Hilfe Düsseldorf ein. Beginn ist 19 Uhr.
Die modernen Therapien gegen HIV und Aids sind oft so effektiv, dass die HI-Viren nicht mehr nachweisbar sind. Die betreffenden Menschen mit HIV sind in Bezug auf die Übertragung von HIV nicht mehr infektiös, auch beim Sex nicht. Wenn entsprechende Voraussetzungen (z.B. regelmäßige Medikamenteneinnahme und Blutuntersuchungen) vorliegen, ist dies mindestens so sicher, wie die Benutzung von Kondomen. "Mach‘s ohne – Schutz durch Therapie" ist also auch Safer Sex in Bezug auf HIV, schützt allerdings nicht vor anderen sexuell übertragbaren Infektionen.
In der Öffentlichkeit löst diese wissenschaftlich abgesicherte Botschaft oft "Nichtglaubenwollen" und heftigen Widerspruch aus. Sie wird schnell missverstanden als Aufweichung, sogar Abschaffung
der "Mach‘s mit"-Botschaft. Es entsteht die Befürchtung, dass Neuinfektionen mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Erregern geschehen, weil Menschen fälschlicherweise auf das Kondom
verzichten, ja sogar ein Druck entstehen würde, das Kondom nicht zu benutzen. Aber auch die Haltung, HIV-Positive trügen größere Verantwortung beim Sex als ihre Partner wird oft geäußert. Für
einige ist es gar nicht vorstellbar, dass ein HIV-positiver Mensch nicht infektiös sein könne…
Gemeinsam soll versucht werden, die unübersichtliche und emotional aufgeladene Debatte zu vertiefen und zu versachlichen.
Es diskutieren unter anderem:
- Patrik Maas, Geschäftsführer der Aidshilfe NRW
- Jan Großer, Aktivist
Es moderiert: Dr. Guido Schlimbach, Pressesprecher der Aidshilfe NRW
Diskussionsveranstaltung
"Mach's mit – Mach's ohne: die komplizierte Vielfalt der HIV-Präventionsbotschaften und der Lebensrealitäten"
Donnerstag, den 14. April 2016, um 19.00 Uhr
im Loft-Café der AIDS-Hilfe Düsseldorf, Johannes-Weyer-Str. 1, 40225 Düsseldorf-Bilk
Quelle: AIDS-Hilfe Düsseldorf