Internationale Opernstars begeistern das Düsseldorfer Publikum

Bei der neunten Benefiz-Gala der Deutschen Oper am Rhein zugunsten der Deutschen AIDS-Stiftung gab es gestern viel Applaus für die internationalen Sänger_innen und die Duisburger Philharmoniker. Der Erlös von mehr als 146.000 Euro fließt in Hilfsprojekte für Menschen mit HIV und Aids.

Bild: Schlussapplaus bei der 9. Aids-Gala in Düsseldorf

Die rund 1.300 Besucher_innen im Düsseldorfer Opernhaus waren von der musikalischen Qualität der Operngala am 3. März 2018 vollauf begeistert. Der künstlerische Leiter Alard von Rohr hatte erneut elf international erfolgreiche Opernstars gewinnen können, ohne Gage zu Gunsten der Deutschen AIDS-Stiftung aufzutreten: Michele Angelini, Nicholas Brownlee, Leonardo Capalbo, Lea Desandre, Elsa Dreisig, Brian Jagde, Irene Roberts, Regula Mühlemann und Brenda Rae sowie Adela Zaharia und Bogdan Baciu aus dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein. Begleitet wurden sie von den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung des Wiener Gastdirigenten Sascha Goetzel. Klassik-Radio-Moderator Holger Wemhoff führte unterhaltsam durch das abwechslungsreiche Programm.

 

Bild: Bogdan Baciu, Brenda Rae und Alard von Rohr
Von links: Bogdan Baciu, Brenda Rae und Alard von Rohr | Foto: Susanne Diesner

Besonders umjubelt wurden die beiden Mitglieder des Düsseldorfer Ensembles: Bogdan Baciu glänzte mit der Arie des Renato „Alzati! Là tuo figlio … – Eri tu che macchiavi quell’anima“ aus Guiseppe Verdis „Ein Maskenball“ und Adela Zaharia bezauberte mit der wundervollen Arie der Elvira „Qui la voce“ aus Vincenzo Bellinis „Die Puritaner“. Moderator Holger Wemhoff bemerkte in Richtung des Generalintendanten Prof. Christoph Meyer: „Solche herausragenden Stimmen müssen Sie so lange wie möglich in Ihrem Ensemble halten – und dafür notfalls die Gage verdoppeln.“

 

Bild: Brenda Rae
Brenda Rae | Foto: Susanne Diesner

Highlight des Abends war ohne Zweifel Brenda Rae. Die Sopranistin sang im ersten Teil aus Vincenzo Bellinis Oper „La Sonnambula“ (Die Nachtwandlerin) die Arie der Amina „Ah! Non credea mirarti … – Ah non giunge“ mit ihrem zunächst sehr ruhigen ersten Satz und dem schnellen Schluss-Satz. Die hohen Töne saßen perfekt. Im zweiten Teil bewies Brenda Rae zudem ihr schauspielerischen Können und begeisterte das Publikum mit Leonard Bernsteins Arie der Cunegonde „Glitter and be gay“ aus dem Musical „Candide“. Ganz großes Kino!

 

Bild: Irene Roberts
Irene Roberts | Foto: Susanne Diesner

Auch die Mezzosopranistin Irene Roberts überzeugte mit ihrer Leistung bei der Arie der Marguerite „L’amour l’ardente flamme“ aus Hector Berlioz „Fausts Verdammnis“ und der Arie des Urban „Nobles seigneurs, salut“ aus Giacomo Meyerbeers „Die Hugenotten“. Irene Roberts stach darüber hinaus durch ihr funkelndes Galakleid hervor, das hervorragend durch die Schmuckstücke des Düsseldorfer Juweliers Bucherer ergänzt wurde, die wieder als Leihgabe für den Bühnenabend zur Verfügung standen.

Bei den Herren bestachen besonders die Tenorstimmen. Brian Jagde brachte ganz famos den Opernschlager schlechthin zu Gehör: „Nessun dorma“, die Arie des Calaf aus Giacomo Puccinis „Turandot“. Das Publikum war aus dem Häuschen. Michele Angelini sang in den höchsten Tönen – und das mit größter Präzision – die Arie des Tonio „Ah! Mes amis“ aus Gaetano Donizettis „Die Regimentstochter“. Und Leonardo Capalbo schmetterte zum Abschluss des Abends das Stück „Mattinata“ von Ruggero Leoncavallo.

 

Bild: Michele Angelini
Michele Angelini | Foto: Susanne Diesner
Bild: Brian Jagde
Brian Jagde | Foto: Susanne Diesner

Im nächsten Jahr findet die 10. Festliche Operngala im Opernhaus Düsseldorf am 23. März 2019 statt. Der Vorverkauf beginnt am 12. April 2018.


Mit dem Erlös der diesjährigen Düsseldorfer Aids-Gala hilft die Deutsche AIDS-Stiftung Frauen, Männern und Familien in Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen in besonderen Notlagen. Ein Teil des Erlöses fließt auch in Hilfsprojekte, die den Alltag von Menschen mit HIV/AIDS erleichtern, wie Projekte des betreuten Wohnens oder Dolmetscherdienste für HIV-positive Migrantinnen und Migranten. Außerdem fördert die Stiftung das Programm DREAM in Mosambik. Dort werden HIV-positive Schwangere medizinisch betreut und erhalten HIV-Medikamente, damit sie das Virus nicht an ihre ungeborenen Babys weitergeben.


Spendenkonto der Deutschen AIDS-Stiftung: IBAN: DE85 3705 0198 0008 0040 04

 

Text: Oliver Erdmann