„Miteinander Rheinkirmes“ im Theatermuseum

Die neue Sonderausstellung „Miteinander Rheinkirmes“ im Theatermuseum, die bis 25. Februar 2024 zu sehen ist, thematisiert auch den „Pink Monday“ als wichtigen Treffpunkt der LSBTIAQ*-Community in Düsseldorf.

Bild: Pink Monday in der Ausstellung im Theatermuseum
In Video-Interviews schildern Kirmes-Fans, Schützen, Wirt*innen und andere ihre Erlebnisse und Anekdoten von der Größten Kirmes am Rhein // Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Mit einem Konzert des Hyperpop-Duos Gulliver DeLarge und frischer Zuckerwatte wird die neue Ausstellung über das Mit- und Nebeneinander von Gemeinschaften auf der Größten Kirmes am Rhein am 22. Juni 2023 passend eingeweiht. Die Ausstellung kann bis zum 25. Februar 2024 besucht werden.

Das Projekt ist das Ergebnis eines partizipativen Vorbereitungsprozesses, für den das Team des Theatermuseums um Dr. Sascha Förster mit Menschen aus Düsseldorf und Umgebung Gespräche über ihre Rheinkirmes-Erinnerungen geführt und entsprechende Objekte aus den privaten Sammlungen zusammengetragen hat. Diese Gespräche und Objekte bildeten die Grundlage für die Konzeption von „Miteinander Rheinkirmes“.

Die Ausstellung ermöglicht Begegnungen mit den Geschichten dieser Menschen sowie mit den eigenen Erinnerungen und stellt somit die vielfältigen Gemeinschaften vor, die auf der Rheinkirmes zwischen Schützenfest und „Pink Monday“ zueinander finden. Die Besucher*innen können sich selbst einbringen und beispielsweise ihre Rheinkirmes-Favoriten benennen oder über ihre Lieblingsbegleitung abstimmen.

Bild: Zeitungsauschnitte zum Pink Monday
Museumsbesucher*innen können auch mehr über die Rheinkirmes als Bezugspunkt für die Homosexuellenszene und die Kunst erfahren. // Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Ein größeres Thema ist auch der „Pink Monday“, der seit Jahrzehnten die LSBTIAQ*-Community auf die Rheinkirmes lockt. In Zeitschriften und Community-Magazine wurde in den Anfangsjahren zu Kirmesausfahrten eingeladen und sich bei der legendären Schwarzwald-Christel verabredet.

Für die Sonderausstellung hat das Theatermuseum auch mit Künstler*innen kooperiert. So hat der Regisseur und Fotograf Faraz Baghaei Schaustellerinnen, Schausteller und Saisonkräfte kennengelernt und sie in Porträts festgehalten. Eine Auswahl der Porträts wird in der Ausstellung erstmals gezeigt. Die Bilder machen dabei die Menschen sichtbar, ohne die die Fröhlichkeit der Kirmes nicht zu denken wäre, die aber zumeist unsichtbar bleiben und oft unter prekären Arbeitsbedingungen tätig sind.

Bild: Faraz Baghaei
Regisseur und Fotograf Faraz Baghaei hat Schausteller*innen und Saisonkräfte kennengelernt und sie in Porträts festgehalten. Eine Auswahl der Porträts wird in der Ausstellung erstmals gezeigt. // Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Für eine akustische Perspektive auf die Rheinkirmes wurde mit dem Hyperpop-Duo Gulliver DeLarge zusammengearbeitet. In ihrem exklusiv für das Theatermuseum geschriebenen Song "Billiges Parfüm" thematisieren sie die vielfältigen Annäherungen und Begegnungen auf der Größten Kirmes am Rhein. Das Lied ist in der Ausstellung zu hören. Um den Gesamtblick auf die Kirmes mit all ihren Attraktionen und Angeboten ins Theatermuseum zu holen, gab es eine dritte Kooperation mit der Bühnenbildnerin Miriam Möller-Wieland. In ihrem spielerischen und markanten Wandbild können Besucherinnen und Besucher die Orte ihrer schönsten Kirmes-Erinnerungen markieren.

Führungen: Sonntagsführungen jeden zweiten Sonntag im Monat, 15 Uhr; After-Work-Führung mit einem Getränk jeden ersten Mittwoch im Monat, 18 Uhr.

Weitere Programmpunkte und mehr Informationen gibt es auf www.duesseldorf.de/theatermuseum

Quelle: Pressedienst der LandeshauptstadtDüsseldorf | red. bearb. Oliver Erdmann