Demis Volpis Abschiedsstück

Mit dem Stück „Surrogate Cities“ gibt Demis Volpi seinen Ausstand beim Ballett am Rhein - und mit ihm zahlreiche Tänzer*innen. Auf der Düsseldorfer Opernhaus-Bühne versammelt er aus diesem Anlass sein gesamtes Ensemble und das große Orchester. Fulminant!

Bild: Demis Volpi “Surrogate Cities”: Ensemble Ballett am Rhein Foto: Bettina Stöß
Auf Tuchfühlung gehen die Tänzer*innen des Ensembles des Balletts am Rhein in einer von zahlreichen Gruppenszenen in „Surrogate Cities“. // Foto: Bettina Stöß

Es ist die letzte Uraufführung von Demis Volpi als Ballettdirektor und Chefchoreograf in Düsseldorf. Zu Heiner Goebbels‘ titelgebender Komposition „Surrogate Cities“ lässt Volpi, der ab der Spielzeit 2024/25 das Hamburg Ballett übernimmt, mannigfache Bilder des Städtischen entstehen. Dabei verlässt er einmal mehr die sichere Umgebung altbewährter Formate und schafft Raum für neue Konstellationen und Synergien. Nahezu die gesamte 45-köpfige Kompagnie teilt sich in verschiedenen Episoden den bis zur Hinterbühne reichenden Raum mit den groß besetzten Düsseldorfer Symphonikern unter der Leitung des designierten Chefdirigenten Vitali Alekseenok. Hinzu kommen die großartigen jazzigen Gesangsparts von Tamara Lukasheva und die ungewöhnlichen Klanggeräusche von Posaunist Matthias Muche.

 

Bild: Demis Volpi “Surrogate Cities”: Joaquin Angelucci, Evan L’Hirondelle, Foto: Bettina Stöß
Joaquin Angelucci und Evan L’Hirondelle sind zwei Tänzer, die Demis Volpi ans Hamburger Ensemble folgen. Bei „Surrogate Cities“ beeindrucken sie noch einmal mit einem einfühlsamen Pas des deux. // Foto: Bettina Stöß

Eine Stadt als Klang wollte Heiner Goebbels in seiner 1994 erarbeiteten Komposition „Surrogate Cities“ abbilden. Das zeitgenössische und in Teilen jazzige Stück inspirierte Demis Volpi zu einer Choreografie, die lustvoll Grenzen überschreitet und Tanz in seiner ganzen Individualität feiert. So gibt es imposante Gruppenszenen, beeindruckende Pas des deux und einfühlsame Soli, aber auch Gesangs- und Sprechrollen für Tänzer. Zentrales Motiv ist die Großstadt als Durchgangsort, geprägt von den Menschen, die dort leben und sich begegnen. Das passende Bühnenbild stammt von Katharina Schlipf, und die Kostüme hat Thomas Lempertz konzipiert. Premiere hatte das Stück am 26. April 2024 im Düsseldorfer Opernhaus, und auch bei der dritten Aufführung am 4. Mai gab es viel Applaus vom Düsseldorfer Publikum.

 

Weitere Aufführungen im Düsseldorfer Opernhaus: Do 09.05.2024 | Sa 11.05.2024 | So 19.05.2024 (jeweils 18.30 bis 20.30 Uhr)

 

Infos: www.operamrhein.de

 

Bild: Demis Volpi “Surrogate Cities”: Daniele Bonelli, Futaba Ishizaki, Foto: Bettina Stöß
Ein wundervolles Pas des deux tanzen Daniele Bonelli und Futaba Ishizaki. Beide wechseln mit der kommenden Spielzeit als Solist*innen ans Hamburg Ballett. // Foto: Bettina Stöß
Bild: Demis Volpi “Surrogate Cities”: Miquel Martínez Pedro, Foto: Bettina Stöß
Der charismatische Tänzer Miquel Martínez Pedro hat auch in diesem Stück wieder eine herausragende Rolle. Für ihn ist es sein letzter Einsatz beim Ballett am Rhein. Er wechselt ans Nederlands Dans Theater. // Foto: Bettina Stöß
Bild: Demis Volpi “Surrogate Cities”: Jack Bruce, Foto: Bettina Stöß
Zum Schluss von „Surrogate Cities“ dreht der Tänzer Jack Bruce nochmal so richtig auf. Auch er tanzt ab der nächsten Spielzeit beim Hamburg Ballett. // Foto: Bettina Stöß
Bild: Düsseldorfer Symphoniker unter der Leitung von Vitali Alekseenok, Foto: Daniel Senzek
Die Düsseldorfer Symphoniker spielen „Surrogate Cities” von Heiner Goebbels unter der Leitung von Vitali Alekseenok, der ab der Spielzeit 2024/25 Chefdirigent der Deutschen Oper am Rhein wird. // Foto: Daniel Senzek

red. Oliver Erdmann | Quelle: Ballett am Rhein