Historische Entscheidung: Bundestag beschließt die Ehe für alle

Mit 393 Stimmen hat eine große Mehrheit des Deutschen Bundestages am Freitagmorgen die Einführung der „Ehe für alle“ beschlossen. Der Grünen-Abgeordnete Volker Beck sagte: „Die Phase der Toleranz ist beendet, die Epoche der Akzeptanz kann heute beginnen.“

Bild: Regenbogenkrawatte im Bundestag

Der SPD-Abgeordnete Karl-Heinz Brunner beteiligte sich mit Regenbogen-Krawatte an der Debatte im Deutschen Bundestag.

Neben den Abgeordneten von SPD, Linken und Grünen stimmten auch einige Unions-Vertreter_innen dem Gesetzentwurf des Bundesrates zu, der heute in zweiter und dritter Lesung behandelt wurde. Großen Jubel gab es schon zu Beginn der 244. Sitzung des Deutschen Bundestags für die Erweiterung der Tagesordnung um die Abstimmung zum Gesetz zur Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts. 38 Minuten standen zur Aussprache zur Verfügung. Zwölf Abgeordnete ergriffen in der nachfolgenden Debatte das Wort und fassten noch einmal aus ihrer Sicht den Stand der Diskussionen zusammen.

Das Gesetz wurde schließlich in namentlicher Abstimmung angenommen. 623 Abgeordnete gaben ihre Stimme ab, davon stimmten 393 mit Ja, 226 mit Nein und es gab vier Enthaltungen.

In Düsseldorf wird der historische Tag heute mit spontanen Veranstaltungen gefeiert. Siehe hierzu: dq-Bericht.

 

Text: Oliver Erdmann | Foto: Screenshot