Coronavirus legt queeres Leben auf Eis

Seit heute gelten verschärfte Regeln für das öffentliche Leben, um auch in Düsseldorf die Ausbreitung des weltweit grassierenden Coronavirus‘ zu verlangsamen. Betroffen sind sämtliche Angebote für queere Menschen.

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Der Krisenstab der Landeshauptstadt Düsseldorf hat am 15. März 2020 beschlossen, den Vorgaben des Landes NRW zur weiteren Eindämmung des Corona-Virus‘ zu folgen. Zum Schutz der besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen empfiehlt die Stadt dringend, alle Kontakte auf ein unerlässliches Mindestmaß zu beschränken, um die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten.


Das NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales verfügte per Erlass, dass nahezu alle Freizeit-, Sport-, Unterhaltungs- und Bildungsangebote im Land eingestellt werden. So müssen Bars, Clubs, Diskotheken, Theater, Kinos und Museen schließen. Ab Dienstag ist dann auch der Betrieb von Fitness-Studios, Schwimm- und Spaßbädern sowie Saunen untersagt. Ebenso ab Dienstag sind Zusammenkünfte in Sportvereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie die Wahrnehmung von Angeboten in Volkshochschulen, Musikschulen und sonstigen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen nicht mehr gestattet.


In Düsseldorf sind alle städtischen Behörden mit Publikumsverkehr geschlossen. Es sind alle Veranstaltungen abgesagt worden.


Betroffen sind auch alle Angebote für queere Menschen. So berät die Aidshilfe Düsseldorf derzeit nur noch telefonisch oder online. Voraussichtlich bis zum 19. April 2020 sind alle Angebote wie der Checkpoint gestrichen, Vorträge, Treffen und Gruppenangebote fallen aus. Die Veranstaltungs-Räumlichkeiten und das Loft-Café der Aidshilfe sind aktuell (auch für Gastgruppen) geschlossen.


Ebenso werden die Beratungs- und Gruppenangebote der Frauenberatungsstelle (Lesben beraten Lesben), der AWO (Regenbogenfamilien), der Trans*beratungsstelle und der Fachstelle „Altern unterm Regenbogen“ ausgesetzt. Geschlossen sind das PULS Jugendzentrum, die Lesben- und Schwulen-Bibliothek sowie die Treffpunkte und Clubs der schwul-lesbischen Szene.

 

Text: Oliver Erdmann | Quelle: Landeshauptstadt Düsseldorf / Land NRW