Der Dokumentarfilm „Die Ehe der Herren Schultze“ von Moritz Leick hat beim Bremer Queerfilmfestival den Publikumspreis 2018 gewonnen. Der Düsseldorfer Regisseur und seine Protagonisten Kurt und Toon freuen sich riesig über den Erfolg.
Mitte Februar feierte der Film im BlackBox-Kino im Düsseldorfer Filmmuseum Premiere. In seiner Hochschul-Abschlussarbeit porträtiert der Fotograf und Design-Student Moritz Leick die über 40-jährige Partnerschaft von Kurt Schultze und Toon van Irsel. Geschickt beleuchtet die 45-minütige Filmdokumentation „Die Ehe der Herren Schultze“ auch die Unrechtsgeschichte des Paragrafen 175.
Beim diesjährigen queerfilm festival bremen wurde der Film mit dem Publikums-Award 2018 ausgezeichnet. „Die Ehe der Herren Schultze“ erhielt eine Durchschnittsbewertung von 3,96 Punkten (von max. 4 Punkten). Am Publikumsgespräch am 11. Oktober nahm neben Moritz Leick und seinen Protagonisten auch Marcus Velke von der Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren e.V. (BISS) teil, der über den aktuellen Stand bei der §175-Rehabilitierung in Deutschland berichtete.
Auf dem Programm des international renommierten Queerfilmfestivals, das vom 9. bis 14. Oktober 2018 bereits zum 25. Mal in Bremen stattfand, standen 13 Spielfilme und Dokumentationen. Das Veranstalter_innen-Team von „queerfilm e.V.“ musste in diesem Jahr über 250 Filmeinreichungen berücksichtigen. Für das Festivalprogramm werden Filme ausgewählt, die die vielfältigen LGBTIQ*-Lebensentwürfe und -bedingungen aus heutiger Sicht beleuchten.
Text: Oliver Erdmann | Fotos: Moritz Leick