DQ-Lesetipp | September 2022

Das Team der Lesben- und Schwulen-Bibliothek Düsseldorf stellt hier regelmäßig lesenswerte Bücher vor. Diesmal: „Das Venus-Tattoo“ von Reg Benedikt und „Dinge, an die wir nicht glauben“ von Bryan Washington. Viel Freude beim Lesen!

Bild: Lesetipp September 2022

Das Venus-Tattoo

Reg Benedikt

Der im Dezember 2020 vom österreichischen Homo Littera Verlag herausgegebene Thriller handelt vom zweiten Fall der taffen Detektivin Sasha Bernett. Eingebettet in eine verzwickte Liebesgeschichte, ob mit oder ohne Happy End wird nicht verraten, entwickelt die Autorin eine Story, die rasant an Fahrt aufnimmt. Ein von der Detektivin erst eher als langweilig angesehener Auftrag verwandelt sich in eine Jagd nach einem Mörder, der vor nichts zurückschreckt. Scheint die Lösung des Falles fast unmöglich zu sein, schafft die Detektivin Sasha Bernett es mit Hilfe von FreundInnen dem Täter immer näher zu kommen. Mit vollem Einsatz zeigt Sasha Bernett, wie unerschrocken sie ihrem Beruf nachgehen kann. Ihr Wille zur Lösung ihrer Beziehungsprobleme ist sehr groß, stellt sich aber für die Detektivin als schwieriger heraus als gedacht. Den Tod einer Tätowiererin mit der Jagd nach einem sehr seltenen Artefakt zu verbinden ist der Autorin auf brillante Art und Weise gelungen. Förmlich in die Handlung hineingezogen, erschien mir die Detektivin und ihre Handlungsweise wie aus einer spannenden Krimiserie, fantastisch in ihrer Durchhaltefähigkeit, verzwickt die Lösung des Falles und, wie aus dem Leben gegriffen, die Beziehungsprobleme. Schade, dass mir das Buch mit dem zweiten Fall zuerst in die Hände fiel, ich werde auf jeden Fall auch das Buch mit dem ersten Fall lesen.
Chris Löchel


HOMO Littera Verlag | ISBN 978-3-90323870-1

 

Bild: Buchcover "Das Venus-Tattoo"
© HOMO Littera

Dinge, an die wir nicht glauben

Bryan Washington

Mike und Ben sind seit fast vier Jahren ein Paar. Mike ist japanischer Herkunft und Koch, Ben ist Afro-Amerikaner und Erzieher in einer Kita. Zwischen beiden läuft es nicht besonders gut. Ihr Zusammenleben erinnert immer mehr an eine WG als an ein Liebespaar. Eines Tages verkündet Mike, dass sein Vater, der wieder in Japan lebt, im Sterben liegt. Mike wird hinfliegen und die letzte Zeit mit ihm verbringen. Gleichzeitig kommt seine Mutter, die ebenfalls in Japan lebt, aber getrennt von Mikes Vater, auf einen Besuch vorbei, ohne zu ahnen, dass Mike während ihres Besuchs nicht anwesend ist. Ben wird kurzfristig informiert und von den Ereignissen ebenso überrascht wie Mikes Mutter. Denn nun darf er mit einer Frau zusammenleben, die er nie zuvor gesehen hat.
In kurzen Kapiteln und Abschnitten erzählt zuerst Ben von seinem Zusammenleben mit Mikes Mutter, dann Mike von seinen Erlebnissen in Japan und zum Schluss wieder Ben von Mikes Rückkehr. Es geht viel um ihre gemeinsame Vergangenheit, einzeln und gemeinsam. Um Rassismus und ihre Familien, das Leben im heutigen Amerika und in Japan.
Markus Gickeleiter


Kein & Aber Verlag | ISBN 978-3-0369-5847-7

 

Bild: Buchcover "Dinge, an die wir nicht glauben"
© Kein und Aber Verlag

Die Bücher können bei der LUSBD Lesben- und Schwulen-Bibliothek Düsseldorf kostenlos ausgeliehen werden.

 

Lesben- und Schwulenbibliothek Düsseldorf
im Bürgerhaus Angermund
Graf-Engelbert-Str. 9
40489 Düsseldorf
Geöffnet jeden Sonntag von 15.00 bis 16.30 Uhr

Anmeldung erforderlich

www.lusbd.de

 

DQ – Düsseldorf Queer dankt dem Team der LUSBD für die nette Zusammenarbeit.