LSBTIQ-Ausstellung in der VHS

Bis zum 12. Juli ist im Foyer der Volkshochschule Düsseldorf eine Ausstellung zur Geschichte und zu den Strukturen der lesbischen und schwulen Community zu sehen. Zum gestrigen Auftakt gab es Vorträge, Projektpräsentationen und Zeitzeugenberichte.

Bild: Teilnehmende am Eröffnungsabend zur Wanderausstellung in der VHS
Teilnehmende am Eröffnungsabend zur Wanderausstellung in der VHS © Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Anlässlich des 50. Jahrestages der "Stonewall"-Aufstände zeigen die Volkshochschule Düsseldorf (VHS), das Gleichstellungsbüro der Landeshauptstadt Düsseldorf und das "Forum Düsseldorfer Lesben-, Schwulen-, Bi- und Trans*-Gruppen" gemeinsam vom 24. Juni bis zum 12. Juli eine Ausstellung zur Geschichte und den Strukturen der lesbischen und schwulen Selbstorganisation in Nordrhein-Westfalen und Deutschland. Barbara Kokoska-Thiemann von der VHS, Diversity-Beauftragte Jana Hansjürgen und Eva Bujny, Sprecherin "Forum Düsseldorfer Lesben-, Schwulen-, Bi- und Trans*-Gruppen", begrüßten die Gäste bei der Eröffnung am Montagabend. Zudem gab es Zeitzeugenberichte von Kurt Schultze und Antonius van Iersel. Die Fachreferentin Dr. Inka Wilhelm von der "frauenberatungsstelle düsseldorf e. V." und der Fachreferent Falk Adam von der Aidshilfe Düsseldorf e. V. stellten zusätzlich das Projekt "Altern unterm Regenbogen" vor. Das Team und die Jugendlichen des "Jugendzentrums PULS" gaben ein Statement zur Ausstellung aus ihrer Perspektive.

 

Bild: Wanderausstellung zur Geschichte der lesbischen und schwulen Selbstorganisation
Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

2019 jähren sich die gewalttätigen Konflikte zwischen LSBTIQ (lesbisch, schwul, bi, trans*, inter und queer) Menschen und der Polizei in der New Yorker Szene-Bar "Stonewall Inn" in der Christopher Street zum 50. Mal. Ebenfalls jährt sich die Abschaffung des homofeindlichen Paragrafen 175 Strafgesetzbuch, der männliche Homosexualität unter Strafe gestellt hat, zum 25. Mal. Zu diesem Anlass wollen die Beteiligten gemeinsam mehr Sichtbarkeit für LSBTIQ-Themen schaffen. Konzipiert wurde die Ausstellung durch die "ARCUS Stiftung", die sich insbesondere für gemeinnützige Initiativen zur Akzeptanz- und Selbsthilfeförderung im Bereich LSBTIQ einsetzt. Die Ausstellung zeigt anhand von themenbezogenen Roll-Ups verschiedene Aspekte der schwul-lesbischen Geschichte bis heute in Nordrhein-Westfalen.In Düsseldorf gibt es starke Strukturen innerhalb der LSBTIQ-Community, die im "Forum Düsseldorfer Lesben-, Schwulen-, Bi- und Trans*-Gruppen" gebündelt werden. Die Landeshauptstadt Düsseldorf setzt sich aktiv für eine vielfältige Stadtgesellschaft ein und fördert diese. So unterstützt sie verschiedene Projekte und Institutionen wie das "Jugendzentrum PULS", die Fachstelle Regenbogenfamilien, die "Trans*Beratung", das Bildungsprojekt "SCHLAU", das neue Projekt "Altern unterm Regenbogen" etc. 

 

Bild: Roll-ups erläutern die Geschichte der lesbischen und schwulen Selbstorganisation
Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Filmabend "Die Ehe der Herren Schultze"


Neben der Eröffnung wird es eine weitere Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung geben: Bei einem Filmabend wird das Werk "Die Ehe der Herren Schultze" am Dienstag, 2. Juli, 18 Uhr in der VHS, Bertha-von-Suttner-Platz 1, Saal 1, gezeigt. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Düsseldorfer Fotograf und Design-Student Moritz Leick erzählt in seiner Filmdokumentation die Geschichte der Zeitzeugen Kurt Schultze und Antonius van Iersel. Im Fokus steht die über 40-jährige schwule Partnerschaft und die Unrechtsgeschichte des Paragrafen 175 Strafgesetzbuch.

 

Ort: VHS am Hbf, Bertha-von-Suttner-Platz 1, 40227 Düsseldorf

 

Text: red/OE | Quelle: Landeshauptstadt Düsseldorf