Dringend gesucht: Ein Raum für die LUSBD

Seit 20 Jahren existiert in der Landeshauptstadt eine Sammlung von schwulen und lesbischen Büchern, die mittlerweile auf 2.800 Titel angewachsen ist. Die Lesben- und Schwulen-Bibliothek Düsseldorf (LUSBD) sucht hierfür jetzt dringend einen geeigneten Raum.

Bild: Markus Gickeleiter
Markus Gickeleiter kümmert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich um die Lesben- und Schwulen-Bibliothek Düsseldorf. // Foto: Oliver Erdmann

Am Anfang waren es rund 200 Bücher, die im damaligen Lesben- und Schwulen-Zentrum Düsseldorf (LUSZD) in der Kronenstraße im Regal standen. An schwul-lesbischer Literatur Interessierte trugen dann immer mehr Titel zusammen und gründeten schließlich die LUSBD. Nach dem Umzug des queeren Zentrums in die Lierenfelder Straße, dessen Räume später durch das Café Rosa Mond übernommen wurden, wuchs die Sammlung stetig an. Als das LUSZD und 2008 auch das Café Rosa Mond schließen mussten, stand auch die Lesben- und Schwulen-Bibliothek Düsseldorf buchstäblich auf der Straße. In Kartons verpackt wanderten die Bücher in zwei private Keller. Aus der Notlösung ist ein Dauerzustand geworden.

 

Bild: Büchertisch
Die LUSBD ist regelmäßig mit einen Büchertisch beim Culture Club in der Jazz-Schmiede vertreten. // Foto: LUSBD

Markus Gickeleiter und Andrea Schroeder betreuen seit Jahren die LUSBD ehrenamtlich und sorgen dafür, dass die beeindruckende Büchersammlung weiter besteht und genutzt werden kann. Denn mit inzwischen fast 3.000 Buchtiteln ist die Lesben- und Schwulen-Bibliothek Düsseldorf die größte gemischte LSBT*-Büchersammlung in ganz Deutschland. Das engagierte Bücher-Duo organisiert regelmäßig einen Büchertisch zum Culture Club, dem monatlichen Kulturetten-Event in der Jazz-Schmiede. Hier werden themenbezogene Bücher präsentiert und stehen zur kostenlosen Ausleihe zur Verfügung. Einen guten Austausch gibt’s auch mit dem Jugendzentrum PULS.

 

Logo: Lesben- und Schwulen-Bibliothek Düsseldorf

Die Nachfrage ist nach wie vor gut. Rund 420 Nutzer_innen zählte die LUSBD in den zurückliegenden Jahren, und im ersten Halbjahr 2018 wurden schon so viele Bücher ausgeliehen wie im ganzen Jahr 2017. Das drängendste Problem ist der fehlende Raum. Denn wünschenswert sei es, so Markus Gickeleiter, die Bücher in Regalen zu präsentieren und zu bestimmten Zeiten der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gesucht wird daher ein etwa 15 Quadratmeter großer Raum in einer Düsseldorfer Institution – gern mit Bezug zur LSBT*-Community. Der Raum sollte abschließbar sein und nicht unbedingt im Keller liegen, wünscht sich Gickeleiter.


Kontakt unter E-Mail: markusgickeleiter[at]gmx.de


Infos unter www.lusbd.de

 

Text: Oliver Erdmann