Queeres Zentrum mit neuem Team

Am vergangenen Samstag haben die Mitglieder des Vereins „Queeres Zentrum Düsseldorf e.V.“ einen neuen Vorstand gewählt. Mit frischem Elan und einer städtischen Förderung geht es jetzt ins dritte Vereinsjahr.

Bild: Mitglieder des Vereins "Queeres Zentrum Düsseldorf e.V."
Mitglieder des Vereins "Queeres Zentrum Düsseldorf e.V." am 13. Januar 2024 bei der Mitgliederversammlung im "zentrum plus" der AWO Stadtmitte. // Foto: QZD

Der Verein „Queeres Zentrum Düsseldorf e.V.“ hat einen neuen Vorstand: Leury Kerpen und Oliver Erdmann sind die neuen Vorsitzenden, Andrea Büchter ist neue Schatzmeister*in. Sunny Schwanbeck und Peter Hölscher ergänzen das Team als Beisitzende.

 

Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 13. Januar 2024 im „zentrum plus“ der AWO Stadtmitte gab es zunächst eine Aussprache über die Arbeit des Vereins im zurückliegenden Jahr. Der bisherige Vorstand mit Anastasija Zhuravlova und Peter Hölscher als Vorsitzende hat in seiner Amtszeit eine Menge erreicht und mit viel Herzblut und Engagement den Verein aufgebaut. Im vergangenen Jahr gab es sogar eine Förderung durch die Landeshauptstadt, die auch für 2024 bewilligt wurde. Die Fördersumme in Höhe von 70.000 Euro konnte im Jahr 2023 aber nur in Teilen verwendet werden. Die Personalsuche für die Koordinationsstelle gestaltete sich als schwierig, und Räumlichkeiten für ein „echtes“ Queeres Zentrum sind mit dem zur Verfügung stehenden Mietkostenzuschuss nicht wirklich realisierbar. Zuletzt gab es auch schlechte Stimmung im Vorstandsteam.

 

Bild: (hinten von links) Leury Kerpen, Andrea Büchter, Oliver Erdmann, (vorne) Peter Hölscher und Sunny Schwanbeck
Der neu gewählte Vorstand: (hinten von links) Leury Kerpen (1. Vorsitzender), Andrea Büchter (Schatzmeisterin), Oliver Erdmann (2. Vorsitzender), (vorne von links) Peter Hölscher und Sunny Schwanbeck (Beisitzende). // Foto: QZD

Mit frischem Elan und neuen Personen geht es nun also ins dritte Vereinsjahr. Die Vorstandsarbeit soll neu aufgestellt und die Vereinsaktivitäten weiter verstetigt werden. Neben der Organisation von Angeboten für das gesamte Spektrum der queeren Community wird die Priorität weiter sein, einen Raum zu finden und finanzieren zu können, um ein Queeres Zentrum in Düsseldorf zu verwirklichen. Zunächst muss sich das ehrenamtliche Team darum kümmern, die auf ein Jahr befristete Koordinationsstelle neu zu besetzen. Es soll Gespräche mit verschiedenen Akteur*innen der LSBTIAQ*-Community und der Politik geben, um weiter die gesetzten Ziele zu verfolgen. Hierfür sollen auch neue Mitglieder und Engagierte sowie Unterstützer*innen und Spender*innen gesucht werden.

 

Bislang kann sich das Programm des Queeren Zentrums auch ohne eigene Räume durchaus sehen lassen. Im vergangenen Jahr wurden etwa unter dem Titel „Open House“ regelmäßige Treffen für Mitglieder und solche, die es werden wollen, etabliert. Besonders erfolgreich war das Event „Lesbian Arm Wrestling“. Und auch beim CSD und beim Winterpride war das Queere Zentrum mit eigenen Aktionen mit dabei. Diese Aktivitäten sollen auch in diesem Jahr wieder stattfinden. Geplant ist außerdem eine Workshop-Reihe zum Thema „Queere Identitäten“. Alle Infos zum Verein und seinen Angeboten gibt es auf der in Kürze neu gestalteten Website www.queereszentrum.org.

 

Text: Oliver Erdmann