Regenbogen statt Beton

Jugendliche des queeren Jugendzentrums PULS haben einen der Antiterrorblöcke auf der Rheinuferpromenade verschönert. Der Betonklotz erhielt einen bunten Anstrich und zeigt jetzt die Pride-Flaggen der Homo- und Trans*-Community.

Bild: PULS gestaltet Antiterrorblock
In den Farben der Regenbogenflagge und des Trans*-Pride erstrahlt der vom PULS-Jugendzentrum gestaltete Anti-Terror-Block am Rheinufer. // Foto: Oliver Erdmann

Die Idee zu der Malaktion wurde im Jugendrat der Landeshauptstadt geboren. Die Vertreter_innen verschiedener Düsseldorfer Jugendorganisationen hatten sich von der Stadt gewünscht, dass die zur Terrorvorbeugung im Bereich der Altstadt aufgestellten Betonblöcke von Jugendlichen farblich gestaltet werden dürften. Nach gut einem halben Jahr Vorlauf konnten jetzt endlich die Pinsel geschwungen werden.

 

Das queere Jugendzentrum PULS war von Anfang an Feuer und Flamme für die Idee und entwickelte ein eigenes Konzept für die farbliche Gestaltung eines Anti-Terror-Blockes, die gleichzeitig ein Statement sein sollte. Am 15. April 2019 ging es dann zur Sache. In prominenter Lage, direkt auf der Rheinuferpromenade am Alten Hafen, wurde einen Tag lang gewerkelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. In den bunten Farben der Regenbogenflagge erstrahlt der eine Teil des Doppel-Betonblocks, der andere wurde in Hellblau-Rosa – den Farben der Trans*-Flagge – angemalt.

 

Bild: Gestalteter Anti-Terror-Block
Foto: PULS

Melanie Wohlgemuth und Jonas Wahl, die gemeinsam das PULS-Jugendzentrum auf der Corneliusstraße leiten, freuen sich über die tolle Aktion und das nun weithin sichtbare Statement für Vielfalt und Akzeptanz. Es ist zugleich ihr erstes gemeinsames Projekt, denn Jonas kam erst im Februar 2019 als neuer Mitarbeiter ins PULS. Der 27-jährige Sozialpädagoge aus Köln hatte sich auf die kurzfristig freigewordene Stelle beworben und ist von auf seinem neuen Job und der Arbeit mit den Jugendlichen begeistert.

 

Bild: Jonas Wahl und Melanie Wohlgemuth
Jonas Wahl und Melanie Wohlgemuth leiten das queere Jugendzentrum PULS. // Foto: Oliver Erdmann

Neben den getrennten Jungs- und Mädel-Abenden erfreut sich besonders der gemeinsame PULS-Treff am Donnerstag großer Beliebtheit bei den Jugendlichen. Dann bevölkern zahlreiche junge Lesben, Schwulen und Trans* das Jugendzentrum. Als nächste Projekte stehen die Teilnahme am Düsseldorfer CSD und das Sommercamp im August auf dem Veranstaltungsplan. Und auch die gut angenommenen Generationen-Cafés werden von den engagierten Jugendlichen intensiv vorbereitet.


Infos: www.puls-duesseldorf.de

 

Text: Oliver Erdmann