Neuer Superintendent will Homosexuelle trauen

Am 16. Dezember übernimmt Pfarrer Heinrich Fucks das Amt des Superintendenten der Evangelischen Kirche in Düsseldorf. Er tritt ausdrücklich für Trauungen von homosexuellen Paaren in der Landeshauptstadt ein.

Bild: Superintendent Heinrich Fucks
Superintendent Heinrich Fucks // Foto: Sergej Lepke

Der 57-jährige Heinrich Fucks ist geschieden und hat zwei Kinder. Theologie studierte der gebürtige Leverkusener in Bonn, Kiel und Heidelberg. Seit 2003 ist Fucks Gemeindepfarrer in Gerresheim und übernimmt nun als erster hauptamtlicher Superintendent die Leitung des Kirchenkreises Düsseldorf.


Im Interview mit der Rheinische Post sagte Heinrich Fucks auf die Frage, ob er auch ein homosexuelles Paar am Altar trauen würde: „Ja, würde ich.“ Damit unterstützt Fucks die Linie der Evangelischen Kirche im Rheinland. „Ich stehe voll dahinter“, sagt er. Im Vergleich zu den Katholiken hätten Protestanten es bei diesem Thema auch etwas leichter. Heinrich Fucks gegenüber der Rheinischen Post: „Für uns ist die Ehe kein Sakrament, sondern eine Liebes- und Verantwortungsgemeinschaft, die göttlichen Segen verdient. Auch den Begriff einer gottgewollten Schöpfungsordnung, zu der die idealtypisch auf Nachwuchs ausgerichtete Mann-Frau-Beziehung zählt, kennen wir so nicht wie in der katholischen Kirche.“

Text: Oliver Erdmann | Quelle: Rheinische Post