2. WinterPride NRW in Düsseldorf

Der Verein Pride Düsseldorf e.V. veranstaltet zum zweiten Mal einen „WinterPride NRW“ in der Landeshauptstadt. Am 2. Dezember 2023 ist die LSBTIAQ*-Community zu einer Demonstration unter dem Motto „Standing Strong Together“ aufgerufen.

Pride Düsseldorf - NRW-Winterpride
Grafik: Pride Düsseldorf e.V.

Vor drei Jahren gab es einen ersten WinterPride NRW in Düsseldorf. Die Corona-Pandemie machte dem Team von Pride Düsseldorf in den Folgejahren einen Strich durch die Rechnung. Nun soll am 2. Dezember 2023 wieder eine Demonstration der queeren Community in der kalten Jahreszeit stattfinden. Neben dem Demozug durch die Innenstadt sind am selben Tag eine Lesung und eine „Queer Pride Night“ mit Preisverleihung, Unterhaltung und Tanz geplant.

 

Nach der Idee der Veranstalter*innen soll der WinterPride NRW fortan zu einer festen Größe werden und zukünftig immer am ersten Samstag nach dem Welt-Aids-Tag stattfinden. „Nach diesem Gedenktag soll der WinterPride als Zeichen des Aufbruchs und der unumstößlichen Stärke unserer gesamten Community verstanden werden“, so Pride Düsseldorf e.V. – und vor diesem Hintergrund hat man sich in diesem Jahr das Motto „Standing Strong Together“ ausgedacht.

 

Im Aufruf zur Demonstration heißt es: „Wachsende Gewalt und bedrohlicher politischer Rechtsruck lehren uns, dass wir immer wieder aktiv auf Diversität als Normalität in der Gesellschaft hinweisen müssen. Es reicht nicht mehr, uns nur einmal im Jahr in den Fokus der Gesellschaft zu rücken. Wir müssen auf unseren Straßen Vielfalt etablieren und Gewalt eliminieren.“

 

Der Demonstrationszug am 2. Dezember startet um 16.30 Uhr an der Charlottenstraße und führt über die Immermannstraße zum Ernst-Schneider-Platz, über den Martin-Luther-Platz vorbei an der Johanneskirche und dem NRW-Justizministerium, über die Berliner Allee und durch die Grünstraße zur Königsallee. Von dort geht es nach Norden in Richtung Kö-Bogen und auf der anderen Seite der Königsallee bis zum Graf-Adolf-Platz. Hier findet die Abschlusskundgebung statt. Update: Die Demostrecke wurde geändert. Die Aufstellung erfolgt am Immermannhof (am Hauptbahnhof). Von dort über Friedrich-Ebert-Straße, Steinstraße, Königsallee (Geschäftsseite), Girardetbrücke, Königsallee (Bankenseite), Bastionsstraße, Bilker Straße, Schwanenmarkt (dort Schlusskundgebung).

 

Bild: Demonstrationsstrecke des WinterPride 2023
Die Demonstrationsstrecke des WinterPride 2023.

Der Verein Queeres Zentrum Düsseldorf e.V. unterstützt die Veranstaltung und ruft gemeinsam mit Pride Düsseldorf zum Mitmachen auf: „Wir laden euch herzlich ein, euch am Demozug zu beteiligen. Je mehr wir sind, je bunter, lauter, leuchtender, desto besser. Wir wollen die Abenddämmerung mit queerer Sichtbarkeit erhellen und unsere Existenz unmissverständlich auf die Straße tragen. Darum bitten wir euch: macht mit, kommt zahlreich und gestaltet euch warm und wild. Ob ihr einen queeren Laternenzug organisiert, ein Banner gestaltet oder einfach in kälteresistenten bunten Outfits dabei seid, bleibt euch überlassen.“

 

Um 19 Uhr beginnt dann die „Queer Pride Night“ im Kunstraum Kö 106 (Königsallee 106, 40215 Düsseldorf), die vom Queeren Zentrum Düsseldorf ausgerichtet wird. Mit dabei sind u.a. die Kulturetten, die Dragqueens Effi Biest, Aria Viderci und Ugly Bunny sowie Mayo Velvo und Charlie Martin. Im Rahmen dieser Veranstaltung will Pride Düsseldorf erstmals einen Ehrenpreis, den „Stein des An#Stoßes“, an eine Person verleihen, die „einen noch aktiven, wichtigen gesellschaftlichen Veränderungs- und Modernisierungsprozess ins Rollen gebracht“ hat. Man darf gespannt sein!

 

Zum Auftakt des WinterPride NRW gibt es bereits um 14 Uhr in den Räumen von Park-Kultur (Oststraße 118, 40210 Düsseldorf) eine Lesung mit Buchautor Matthias Gerschwitz, der für sein Buch „Endlich mal was Positives“ 2010 den Annemarie-Madison-Preis verliehen bekam. Matthias Gerschwitz liest aus seinem Buch „Frischfleisch war ich auch mal“ (2017).

 

Aktuelle Infos zum WinterPride NRW gibt es unter www.prideduesseldorf.com

 

Text: Oliver Erdmann